Aug 31, 2011

DER MENSCH UND SEINE SELBST ANGELEGTEN KETTEN

Der Mensch hat noch eine lange spannende Reise ins Jenseits vor sich. Ins Jenseits des Selbst. Des Erkennens und des Verstehens. Schließlich um des reinen Willens eben um sein eigenes edles Geschlecht von jenen Ketten zu befreien, die er sich selbst angelegt hat. Wann war denn der Moment gekommen, an dem er sie sich diese überhaupt angelegt hatte? Was hatte ihn in solch einen Wahnsinn getrieben? Konnte er nicht anders als sich dieses Leid hinzuzufügen um damit ein größeres Übel abzuwenden? Hatte er schlechthin um den Fortbestand seines edlen Samens willen sich die trügerischen Gesetze auferlegt um seinen schlechten Dämon den er in sich trug einzudämmen. Wo kein Menschengesetz, dort ist das Gesetz der Natur. Und das Gesetz der Natur kann grausam sein. Der Stärkere wird dem Schwächeren unter seine Herrschaft zwingen, er füge sich oder bezahle mit dem Tod. Die Hierarchie der Natur kann wahrhaftig grausam sein, auch wenn sie für die nötige Ordnung sorgt. Doch hätte der Schwächere den Aufstieg nicht erlangen können in dem er sich dem Reichtum seines Geistes betätigte, so wären wir doch wohl heute noch in einem dunklen Kämmerchen ohne Licht und müssten noch bevor draußen die Sonne aufgeht in die Kälte hinaus um täglich unseren Acker zu versorgen, damit wir im ausreichenden Maße unser Brot bekämen. Technologie würde sich dann doch nur ganz langsam entwickeln und nicht in dem rasanten Tempo, so wie wir es heute erleben. Sind wir denn aber am Ende unserer Grenzen angelangt? Gibt es nicht eine noch höhere Freiheit gegen die der Mensch anstreben soll, ja gar das seine Bestimmung ist. Ganz gewiss gibt es diese. Schaut man in seine eigentliche vernünftige Natur, so sieht man seine unersättliche Energie in seinen Augen funkeln, die er doch nur für das Positive nutzen müsste.

Ich habe einen interessanten Bericht im Internet gelesen. Es ging über das alte Fabriksystem das heute immer noch in den Schulen als Bildungssystem benutzt wird. Die Lernenden werden wie in  einem Manufaktur-Prozess zu einem allgemeinwissenden Wesen ausgebildet. Es gibt verschiedene Stationen, die er alle durchgehen muss, ohne dass er dabei eine Wahl hätte. Es geht letztendlich um ein Standardprodukt, dass alle Mindestanforderungen an Qualität erfüllen müsse, etwas das produziert wird und dem Konsumenten, d.i. der Weltgesellschaft mit Geschmacksverstärker zum zwanghaften Verzehr hingeworfen wird. Das erinnert mich an McDonalds. Es muss überall auf der Welt gleich schlecht aussehen und schmecken. Kreative freie Rezepte dürfen nicht vorkommen. Natürliche Anlagen die das kreative Kind besitzt, die freien Interessen die das Kind hat werden restlos unterdrückt. Ausschuss wird aussortiert, sie wird in der Gesellschaft nicht ganz funktionsfähig sein und wird daher auf den Müllhaufen verdonnert.






Wo genau ist also der Zeitpunkt an dem dem Menschen Ketten angelegt wurden? Fängt er mit der Geburt und Erziehung der Eltern an? Wenn das Kind Glück hat, dann fördern die klugen Eltern ihr Kind, obwohl das bedauerlicherweise nicht immer der Fall ist. Also geschieht es spätestens in der Schule? Ja, unbedingt. Und was ist mit den Institutionen Religion und Staat? Natürlich! Soll es deswegen aber keine Schulen, Religion oder einen Staat geben? Doch soll es! Aber die Bedürfnisse der Individuen  müssen in den Mittelpunkt rücken, nicht die Anforderungen der Gesellschaft, die sich selbst ohnehin künstlich mit jeder Generation erneuert. Allerdings sind die Prinzipien der Sicherheit und Ordnung nicht zu gefährden. Doch Ordnung muss ja gerade manchmal im Streit und Streik gefährdet werden, damit es zu einem progressiven Erneuerungsprozess kommen kann, falls die alte Ordnung zum Wohle des Menschengeschlechts verbessert werden kann. Doch sollte hier das utilitaristische Durchschnitts-Prinzip Anwendung finden? Wäre es gerechtfertigt den Tod von einer Million Menschen in Kauf zu nehmen um das Leben von zwei Millionen zu schützen? Von 100 Millionen? Vom ganzen Menschengeschlecht? Man sieht es ist keine leichte Frage? Wo zieht man die Grenzen? Wer bestimmt über diese? Wer sind die Menschenrepräsentanten, wenn solche gewählt werden sollten, die über diese großen Entscheidungen bestimmen dürfen? Wie werden diese gewählt und kontrolliert? Bekanntlich verdirbt Macht den Menschen, es weckt den schlummernden Dämon in ihm und es ist nur allzu schwer einen Exorzisten zu finden, der diesen heilen kann.


Gott sei mit uns.

2 comments:

  1. Interessante Fragen und das Video ist sehr schockierend. Hier ist ein sehr gutes Video das vielleicht einen Lösungsansatz bietet http://youtu.be/iG9CE55wbtY
    Ich finde Intelligenz ist viel weniger nützlich als Creativität. Und es würde auch nicht schaden... "Gott sei mit uns" :-)

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  2. Das ist ja ebenfalls von Ken Robinson. Ich habe mich in Tränen gelacht während ich diese geile Message vernommen habe :)

    Vielen Dank Claudia.

    Was bedeutet Intelligenz oder Kreativität? Ich glaube das beides für sich schön sein kann, aber nur wenn beide frei zusammenkommen entsteht etwas wirklich wundervolles. Die gute Nchricht ist, dass wir Menschen beides in uns haben.

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